Der Wasserfloh

 

Die Wasserflöhe, oder auch Daphnien genannt, gehören zu den Krebstieren und werden , je nach Art zwischen 1-6mm groß. Sie besitzen 5 Beinpaare, die jedoch nicht zur Fortbewegung genutzt werden, vielmehr sorgen sie mit ihrer Bewegung für einen konstanten Wasserstrom, aus dem sie dann feinste Partikel herausfiltern. Sie besitzen nur ein Komplexauge, das für die Unterscheidung von Hell und Dunkel verantwortlich ist. Als Nahrung dienen Wasserflöhen unter anderem Bakterien, Pilze und Algen. Sie vermehren sich unter guten Bedingungen eingeschlechtlich, wobei das Weibchen in seinem Brutraum mehrere Eier mit Jungen trägt, die jedoch ( lebend) geboren werden. Verschlechtern sich die Lebensbedingungen, werden vermehrt Männchen geboren, was zu einer geschlechtlichen Vermehrung führt. In diesem Fall produzieren die Weibchen Dauereier, aus denen bei einer Verbesserung der Lebensbedingungen wieder Weibchen schlüpfen.

 

Meine Erfahrungen mit Daphnien.

 

Die optimale Temperatur für das Hältern und Züchten von Daphnien liegt bei 20-25° Celsius. Oberhalb dieser Temperatur kann das Wasser schnell kippen, was zu einem recht schnellen Zusammenbruch der Kultur führt. Unter 20° Celsius läuft der Stoffwechsel der Wasserflöhe viel langsamer, was sich dann in einer verlangsamten Vermehrungsrate wieder spiegelt. Erstaunlicherweise vertragen Daphnien Temperaturen bis runter auf  0° recht gut, sodass schon oft berichtet wurde, dass man sogar Wasserflöhe unter der Eisschicht von zugefrorenen Gewässern gefunden hatte.

Wasserflöhe "häuten" sich in ihrem Leben insgesamt fünf Mal, wobei sie beim letzten Wechsel ihres Panzers die Geschlechtsreife erreichen. Die Lebensdauer der Daphnien kann einige Monate betragen, tendenziell verlängert eine kühlere Wassertemperatur die Lebensdauer.

All meine Daphnien werden seit vielen Generationen ausschließlich Indoor gezüchtet, die Einschleppung von räuberischen Insekten, von Ungeziefer und schädlichen Algen ist somit ausgeschlossen.

 

Für die Hälterung und Zucht von Daphnien haben sich Wasserschnecken besonders bewährt. Sie vertilgen tote Wasserflöhe und ihre abgeworfenen Panzer und setzen Nährstoffe frei, die wiederum Bakterien und Algen als Futter dienen. Diese werden dann von den Wasserflöhen als Nahrung aus dem Wasser gefiltert. Außerdem sind die Schnecken wichtige Träger von Mikroorganismen, die aus einem erfolgreichen Zuchtbecken stammen.

Ich lege daher jedem Zuchtansatz mindestens 3 oder mehr Schnecken hinzu. Es können Blasenschnecken oder Posthornschnecken sein, wichtig ist nur, dass sie aus einem gut funktionierendem Zuchtbecken der Wasserflöhe stammen und somit bestens an die Wasser.- und Futterverhältnisse im Zuchtbecken gewöhnt sind.

 

Auf meinem Youtube-Channel finden Sie einige Videos zu meinen Wasserflöhen und Pflanzenbecken.

 

https://www.youtube.com/channel/UCPuONbW6FmHPktIe3-xEZhw